Ich lege meine Waffen nieder und beende den Kampf - in mir und gegen das, was sich im Außen zeigt.
Wenn ich Frieden in mir möchte, dann muss ich bereit sein, den ersten Schritt dafür zu gehen.
Es schmerzt mich und es regt sich heftige Empörung in mir, wenn ich sehe, was gerade auf dieser Welt passiert und ich würde gern die Kinder und die Menschheit davor bewahren, sich weiterhin dieser Absurdität auszusetzen.
Ich leide, weil der kindliche Anteil in mir schreit und damit in tiefste Resonanz geht, weil er all das allzu gut aus der eigenen Kindheit kennt.
Dieser gequälte, unterdrückte Teil in mir wehrt sich, schreit und schmerzt ganz entsetzlich bei alledem.
Und so darf ich immer wieder meinen Weg in die Selbstheilung beschreiten.
Dazu verbinde ich mich ganz tief mit mir, so dass es mir fast den Atem nimmt.
Dann halte ich dieses kleine Mädchen oder beobachte die revoltierende Teenagerin mit ihren verratenen, verstossenen Gefühlen und der nicht gesehenen Angst. Oft dauert dieser Prozess Minuten oder gar Stunden. In mir geschieht dann das, was passieren und geschehen will. Ich heiße alle Gefühle dazu willkommen. Immer wieder bahnen sich neue Verletzungen an die Oberfläche, um endlich in Frieden zu kommen. Vielfach erkenne ich die tiefen Wunden meiner Vorfahren, die sehnsüchtig auf Erlösung warten. So passiert es durch mich… geht ganz durch mich hindurch… um dann zu gehen, mich zu verlassen und Heilung für alle Zeiten zu bewirken.
Manchmal sind es zarte, kaum spürbare Wahrnehmungen, sanft wie ein Sommerhauch. Und dann wieder harte verstörende Konfrontationen, schmerzhafte Wahrheiten, die mich umzuhauen scheinen, fast nicht auszuhalten, aber nichts ist wie es scheint und die Wendung kommt. Oft nicht immer sofort, nicht immer nach Minuten oder gar Stunden, aber manches mag sich länger und tiefer zeigen, sich entwickeln, das ein oder andere Thema zusätzlich berühren und manches muss erst alles einreißen und zerstören. Aber nur scheinbar, denn genau diese scheinbare Vernichtung und innerliche Auslöschung braucht es, um diesen Zustand in seiner Gänze zu fühlen und aufzulösen, damit er endlich mein System verlassen und Heilung geschehen kann.
Glücklicherweise sind in diesen Phasen immer wieder Menschen aufgetaucht, die mir den Weg dorthin gezeigt haben, die mir die Tür gezeigt haben, wenn ich vor Wänden stand, die mir einen Schlüssel in die Hand gaben, wenn die Tür verschlossen schien. Menschen, die mir Mut gemacht haben, die an mich glaubten. Ich bin ihnen äußerst dankbar dafür. Sie haben mir den Weg zurück zu mir selbst gezeigt, immer wohlwissend, dass nur ich allein den Weg finden und auch beschreiten kann, während sie mir zur Seite stehen und zurufen wie gut ich das gerade mache.
Und so steige ich aus dem scheinbaren Krieg dort draußen aus, wohlwissend dass nur jeder einzelne selbst seinen Weg zurück zu sich finden kann. Und dabei hilft kein Schieben und Drücken, auch selbst wenn ich oft meine, ich wüßte es, besser, wann und wie es für wen das Beste wäre.
Es ist für meinen menschlichen Verstand oft unfassbar, was sich im Außen gerade zeigt. Doch auf seiner tieferen Ebene weiß ich, dass jeder gerade sein Bestes gibt und genau da richtig ist, wo er gerade ist. Unabhängig, ob es mir gefällt oder nicht.
Manchmal müssen sich die Dinge erst durch ihre hässliche Fratze zeigen (dürfen), und wenn sie einmal gesehen und anerkannt werden, ein für alle mal gehen können und in Heilung kommen. Denn alles was ich im aussen wahrnehmen kann, ist im Grunde auch in mir.
So gehe ich in das Vertrauen, dass sich all dies was sich in mir selbst abspielt und in Lösung geht, die Heilung für alle und die ganze Welt sein kann.
Und jeglicher Widerstand es nicht fühlen und annehmen zu wollen, den Prozess verlängert und den Schmerz sprich mein EGO nur größer macht.
Ja, es fällt mir oft schwer, mich zurückzunehmen, würde ich gerne doch dem ein oder anderen (gerade den Kindern) gern so einiges ersparen und wieder andere würde ich gern schütteln und anschreien, dass sie aufwachen sollen und sehen ,was sie da gerade tun, aber das würde ja bedeuten, ich wüßte es besser als das große Ganze und ich würde es diesen Menschen nicht ermöglichen, genau dadurch irgendwann über sich selbst hinauswachsen zu können. Und das ist ein ganz großes Abenteuer und das darf/muss jeder selbst erfahren.
Doch freue ich mich, wenn ich jemandem eine Tür zeigen darf, wo er selbst keine sieht oder den Schlüssel zu reichen, weil sie verschlossen erscheint. Ich möchte mir dabei allergrößte Mühe geben mit Geduld zur Seite zustehen und reichlich Mut zuzusprechen.
Nun werde ich niemanden mehr zwingen eine Tür zu durchschreiten, die nicht seine ist oder ihm vorwerfen, dass er einen möglichen Fehler macht, stehen zu bleiben.
Frieden hast du gewonnen,
wenn jeglicher Widerstand verloren gegangen ist...