Ich selbst bin getauft und im christlichen Glauben aufgewachsen.
Meinen Himmel habe ich von Klein auf, seit ich laufen konnte, über die Natur, die Musik und eine Form der kindlichen, meditativen Vertiefung erfahren.
Den Religionsunterricht in der Schule habe ich immer gerne mitgemacht.
Ich hatte allerdings auch viele Momente in meinem Leben, in denen ich mit Wut, Bestürzung und Trauer den vielen Unwahrheiten, Machtspielen und Grausamkeiten der Kirchen und Religionen begegnet bin.
Lange Zeit hatte ich daher Schwierigkeiten mit dem Begriff GOTT und auch zum Namen Jesus Christus.
Einige der schlimmsten Verbrechen wurden in ihren Namen an Menschen verübt.
Das schwingt mit im Feld.
Nichts ist vergessen.
Über die Aufarbeitung früherer Leben konnte ich hier Vieles freisetzen und für mich wieder entdecken.
Die Religion hat es geschafft, den Menschen von Gott zu trennen; mit Angst, Schuld, Sühne, Scham, ewiger Hölle.
Aber das Göttliche sind WIR, es lebt in UNS, genauso wie auch in jedem Baum und im Wasser, in jeder Zelle.
Ich hatte viele Leben, bei denen ich sowohl im engen Kontakt zur Quelle war, als Essenerin und Teil der Gruppe, die Jesus von Nazareth gefolgt ist, als auch im Spannungsfeld zwischen Religion und Glauben, als Mutter Oberin eines Waisenhauses und Priesterin Avalons.
Es gibt noch immer einen großen Schmerz im Kollektiv, der durch die erschaffene Trennung von Menschen und Gott entstanden ist.
Mich persönlich berühren aber vor allem die Grausamkeiten, die all den Mädchen und Frauen angetan wurden, die WISSEND waren, also die angebunden an ganz altes Wissen waren (es betraf natürlich auch einige Männer), das den Geistlichen verborgen blieb.
Aktuell arbeite ich bei mir daran, eine tiefe Verletzung auf Seelenebene zu lösen. Ich habe erfahren, dass es gefährlich und traumatisierend ist, wissend zu sein. Dies äußert sich in diesem Leben über eine in meinen Muskeln tiefverankerte Daueranspannung und ein innerliches Zittern im Körper.
Wir finden das göttliche Licht IN uns.
Jeder von uns ist ein einzigartiger Strahl davon.
Es gibt keine Trennung.
Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.