Der Großteil der sogenannten zivilisierten Menschheit ist mehr oder weniger davon betroffen, dass die Seele in Laufe seines Lebens verwundet wird.
Ablehnung, Verlassenwerden, Verrat, Demütigung und Ungerechtigkeit sind die großen Seelenwunden.
Natürlich zeigt sich das immer in sehr individuellen Formen bei den Menschen.
Es gibt die, die daran zerbrechen, jene die nur dann und wann Probleme damit haben und andere haben sich damit arrangiert.
Aber es bleiben immer schwelende Wunden. Diese können und dürfen wir heilen.
Manchmal sind es Wunden aus der Ahnenreihe, welcher sich bestimmte Familienmitglieder annehmen.
Oft aber sind sie aus Vorinkarnationen, die wir solange in unserer Seele tragen, bis wir erkennen und verstanden haben, was sie uns sagen wollen.
Hierbei geht es immer um Entwicklung. Das Leben innerhalb der Materie ist geschaffen, um im weitesten Sinne, die Seele zu ent-wickeln und ent-falten.
Der erste Schritt ist, zu erkennen und zu akzeptieren, dass wir Wunden haben. Was macht man also mit Wunden?
Wir versorgen und unterstützen sie ganz abzuheilen.
Der größte Lehrer und Heiler hierbei ist natürlich jeder selbst.
Die oben genannten Aspekt der Wunden sind leichter aufzulösen als man glaubt. Denn der wichtigste Schritt zur Heilung ist das Annehmen.
Das heißt, keine Lügen und Masken sich selbst gegenüber mehr.
Diese Lügen entspringen hauptsächlich unserem Ego. Das Ego, welches von der Seele so viel weiß, wie die Kuh vom Sonntag glaubt, unserem Selbst zu helfen, indem es uns vor der Auseinandersetzung mit diesen Wunden, welche die meisten Menschen in Angst versetzt, zu bewahren vorgibt.
So bekommen wir vom Ego ständig Input wie, lass das lieber sein, geh einfach fort, wenn er/sie dich nicht mögen, mag sie auch nicht usw.
Diese Botschaften sendet das Ego, welches die meisten Menschen mit ihrem Selbst identifizieren, immer wieder in Tausenden von Formen.
Das ist so, da dieses Ego hauptsächlich aus Angst (vor seinem Tod) besteht, und meint es wäre besser, Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen.
Erkennen, annehmen, ändern und somit wandeln zu dem, was die Seele wachsen lässt.
Ein Beispiel für die Wunde: Ablehnung
Maske: der Flüchtende.
Größte Angst: die, vor der Panik.
Ein Kind, das sich vom gleichgeschlechtlichen Elternteil abgelehnt fühlt, und meint, es habe kein Recht zu existieren.
Der Flüchtende ist zutiefst davon überzeugt, er sei nichts oder nur sehr wenig wert. Er ist fortwährend unzufrieden mit dem, was er ist. Er betrachtet sich als Niete und meint, er tauge zu nichts. Sein Selbstbewusstsein ist gering. Er ist davon überzeugt, dass es keinen großen Unterschied ausmachen würde, wenn es ihn nicht gäbe. Er findet, dass er anders ist als der Rest der Familie. Er hat das Gefühl, von anderen und sogar von den Menschen im Allgemeinen abgeschnitten zu sein und von ihnen nicht verstanden zu werden. Er fühlt sich oft allein, ist unruhig und nervös in einer Gruppe. Er hat mehrere Fluchtmöglichkeiten entwickelt (geistiges „Abheben“, Drogen, Alkohol, Schlaf, übereilter Aufbruch, Videospiele, etc.). Er schützt sich unbewusst durch Negieren bzw. Verleugnen. Er schottet sich leicht von der Außenwelt ab, indem er sich in seine Traumwelt flüchtet oder in andere Sphären abdriftet. Unter Umständen fragt er sich sogar, was er hier auf der Erde soll, oder er glaubt, er habe sich in der Familie geirrt.
Literatur dazu passend: Lise Bourbeau
Es ist dem Ego unmöglich, die Leiden der Seele zu spüren. Allein das Herz kennt die Wahrheit!